Lösungsfokussierte Mediation
Radikale Kooperation
Lösungsfokussierte Mediation verzichtet im Gegensatz zu herkömmlicher Mediation auf eine Konfliktanalyse. Die ganze Aufmerksamkeit der Beteiligten wird von Anfang auf das gerichtet, was noch und schon wieder funktioniert und auf Beschreibungen der gemeinsam erwünschten Zukunft.
Dieser Zustand, bei dem die Bedürfnisse aller erfüllt sind, wird durch Vollzug kleiner, von den Beteiligten selbst entworfener Schritte, ins Rollen gebracht. Diese Schritte können auch Einstellungs- und Haltungsänderungen darstellen, durch die andere Perspektiven, neue Sichtweisen und erweiterte Lösungsmöglichkeiten eröffnet werden.
Die lösungsfokussierte Mediation wird als Kurzzeit-Mediation bezeichnet, weil meist nur wenige Sitzungen durchgeführt werden und der Beizug des Mediators nur so lange dauert bis die Beteiligten ihre Angelegenheiten wieder selbständig lösen können.
Marco Ronzani hat die radikale lösungsfokussierte Mediation zusammen mit Kollg:innen des internationalen Link-up lösungsfokussierten Arbeitens in Oragnisationen (SolWorld) entwickelt. Sie beruht auf dem lösungsfokussierten Ansatz der Schule von Milwaukee (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg, u.a.) und integriert Verfahren der gewaltfreien Kommunikation (im Sinne von Marshall Rosenberg). Sie ist zudem angereichert mit Elementen und Aspekten der systemischen Strukturaufstellungen (im Sinne von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer) und mit dem Harvard Verhandlungskonzept.