Surprise surprise – Nothing is under control
Der Klimawandel und das, worum es auch noch gehen könnte. Start: 5. August 2019
2 days
Mo-Di 5.–6. August 2019
Basel
Beginn 9 Uhr, Ende 17 Uhr
CHF 780.–
Selbstmanagement, Systemisches Denken, Lösungsfokussierung
Wie gehen Menschen damit um, wenn sie – wie beim Klimawandel – nicht (genau) wissen, was läuft? Oder: Von der Kunst, Menschen beim neuEinstimmen zu beobachten.
Eine kooperative Er-Forschung mit Peter Szabó, Marco Ronzani und denen, die da sind
Wir möchten etwas auf die Spur kommen, von dem wir noch nicht wissen, was es ist und wie es geht. Am Istituto nennen wir das „kooperativ er-forschen“.
Was wir wissen: 1. Wir geben Zeit und Raum. 2. Wir erzeugen einen optimalen Rahmen für co-kreative Gespräche. 3. Wir sammeln Personen, die da sein wollen. 4. Wir nehmen an, dass ein Zustand der Neugierde und des Sich-überraschen-lassens nützlich sein könnte. 5. Es gibt ein offizielles Thema, das Klimawandel heisst, das Anlass des kooperativen er-forschens ist und nicht den Inhalt definiert.
Überblick
Worum geht es?
Es ist, wie gesagt, zu früh, darüber zu sprechen, worum es bei dieser kooperativen Er-Forschung geht. Es wird sozusagen darum gehen, herauszufinden, worum es geht. Für diejenigen, die mit systemischen Strukturaufstellungen vertraut sind, wird der Gedanke gekommen sein, dass es vielleicht um etwas gehen könnte, das die Struktur und das Format der „Aufstellung des ausgeblendeten Themas“ hat. Die Elemente dieses Formats sind:
- Fokus (also die Perspektive der Person, um die es geht)
- offizielles Thema (hier Klimawandel)
- inoffizielles Thema (das, worum es auch noch gehen könnte)
Es könnte also darum gehen, worum es auch noch gehen könnte, wenn das offizielle Thema „Klimawandel“ heisst.
Nutzen
Was bringt es?
"Success is getting what you want - happiness is wanting what you get".
– Dale Carnegie
Das Seminar bringt beides. Wir vermuten, dass wir momentane Antworten bekommen auf Fragen wie es in unserem Umgang mit Klimawandel weitergehen kann, wenn wir uns neu einstimmen auf etwas, das wir uns so nicht gewünscht haben, wie wir unsere persönliche Zukunft trotzdem noch gestalten können und welche Optionen für unser Leben im Hier und Jetzt weiter offen stehen.
Zielgruppe
Für wen passt es?
Wir vermuten, dass Sie Leute in diesem kooperativen Er-forschen antreffen, die sich für die Fähigkeiten von Menschen interessieren, sich auf Veränderungen ihrer Umwelt neu einzustimmen. Vielleicht sind es Leute, die gerade dran sind, sich auf Klimawandel neu einzustimmen. Vielleicht sind es auch Leute, die andere bei der Entwicklung und Stärkung dieser Fähigkeiten unterstützen wie Führungspersonen, Lehrpersonen, Coaches, Therapeut*innen, Ärzt*innen, Berater*innen, Politiker*innen und Eltern etc..
Kontext
Wie kommt es?
Peter und Marco können etwas über die Kontexte sagen, die relevant sind dafür, dass sie sich und Anderen diese 2-tägige kooperative Er-Forschung entlang dem Thema Klimawandel gönnen.
Der aktuellere Kontext sind Gespräche, die Peter und Marco seit einigen Monaten beim regelmässigen Sushi-Mittagessen haben. Sie reden darüber, was berichtet wird über die Erwärmung des Planeten Erde, über Klimawandel und Massen-Artensterben; sie unterhalten sich über wissenschaftliche Daten über Veränderungen der Umwelt und des Ökosystems Erde, was daraus gefolgert wird bis hin zum prognostizierten Ende des Homo Sapiens. Sie tauschen sich aus über Besorgnisse, Traurigkeiten, Zweifel, Gelassenheiten, Neugierden und Strategien im Umgang mit den Daten und Informationen und damit, welche Veränderungen sie bei sich selbst und bei anderen beobachten, seit sie sich mit diesem Thema beschäftigen. Das erleben sie als ausserordentlich wertvoll und bringt sie immer wieder verblüffend weiter.
Dann gibt es den Kontext von Peter, dass er ein Buch geschrieben hat mit Umstell-Geschichten und gleichzeitig das Thema Klimawandel in seinen Blick geraten ist. Daraus entsteht gerade ein Paper mit dem Titel „neuEinstimmen im Umgang mit Klimawandel“.
Weiter gibt es den Kontext von Marco, der vor dreissig Jahren am Max Planck-Institut für Strafrecht eine Dissertation über Strafrecht im Umweltschutz geschrieben hat. Damals war schon umfassend bekannt, dass die ständig zunehmenden systemischen, vom Menschen ausgehenden Belastungen der Ökosysteme ungebremst zu einem globalen Zusammenbruch der Lebensgrundlagen des Menschen führen würden. In seiner Dissertation kam Marco zum Schluss, dass Strafrecht als Instrument individueller Verhaltenssteuerung im Umweltschutz aus prinzipiellen Gründen nicht funktionieren kann, egal wie raffiniert es ausgestaltet werden würde. Vieles sprach schon damals dafür, dass der postindustrielle Mensch mit seinen Denkstrukturen nicht in der Lage sein würde, die ökologisch tödliche globale Entwicklung wirklich zu bremsen geschweige denn umzudrehen.
Schliesslich gibt es einen gemeinsamen Kontext der Beiden, der etwas länger zurückliegt. Es ist ein gemeinsames Erlebnis von 2012 in Indien. Im Rahmen eines Organisationsentwicklungs-Projekts bei einem globalen Kraftwerkbauer hatte Marco Peter zu Workshops mit dem Management des Kunden nach New Delhi eingeladen. Beide wussten nicht, worum es bei diesen Workshops gehen würde, und sie achteten sorgfältig darauf, nichts an ihrem Nicht-Wissen zu ändern. Also gingen sie hin und liessen sich überraschen. Was sie dann in diesen Workshops erlebten und beobachteten und wie sie das taten, war ausserordentlich interessant und brachte alle verblüffend weiter.
Inhalt
Wie funktioniert es?
Im Moment gehen wir davon aus, dass wir uns gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven beobachten werden, wenn wir darüber reden, worum es uns auch noch geht, wenn es um Klimawandel geht. Um in der Terminologie von Peter zu bleiben, könnte man sagen, dass wir die Kunst praktizieren, Menschen beim neuEinstimmen zu beobachten.
Leitung
Peter Szabó coacht Einzelpersonen welche in kurzer Zeit nachhaltige Resultate erzielen wollen. Er stützt sich dabei auf über 30 Jahre Erfahrung als Coach und Unternehmer.
Peter’s Passion und Kernkompetenz liegt im erfolgreichen auffinden und verstärken von Fortschritten.Dabei baut er auf die Arbeit von Steve De Shazer und Insoo Kim Berg. Er hält Workshops und Vorträge und lehrt an Universitäten in Europa und Nordamerika. Sein aktuelles Interesse gilt der menschlichen Fähigkeit sich neu anzupassen, wenn sich das Leben nicht nach unseren Plänen richtet. Nebst seinem Doktorat der Jurisprudenz ist er auch Master Certified Coach der International Coach Federation. Peter Szabó lebt in Basel und Budapest und ist mit 60 Jahren Vater von drei erwachsenen Kindern.
Marco Ronzani ist ein erfahrener, international tätiger Berater für lösungsfokussierte Organisationsentwicklung, Coach und Mediator für Führungskräfte, Teams und Familien - und ein passionierter Lehrer für kooperative Kommunikation. Er ist spezialisiert auf die Anbahnung und Verstärkung dauerhafter Änderungen von Einstellungen, Haltungen und Organisations- sowie Kommunikationskulturen. Marco Ronzani hat langjährige Erfahrung als Anwalt. Er ist ein beliebter Redner und Leiter von Seminaren, Workshops und Gastgeber von Systemischen Strukturaufstellungen. Er ist Inhaber eines Lehrauftrags der juristischen Fakultät der Universität Basel für Verhandlungstechnik und alternative Streiterledigung.